Von Bach zu Reger
7 Sep
Sonnabend, 10.9.2011 | 15.30 Uhr | Konzerthaus Berlin, Großer Saal
»Gerade die neu aufwachsende Generation sollte man überall immer und immer wieder auf den Urquell musikalischen Schaffens und göttlicher Kunst – Johann Sebastian Bach – hinweisen und zu allererst den Leuten zeigen, was Johann Sebastian Bach eigentlich ist.« Diese Zeilen schrieb kein Altmeister, sondern der gerade 22-jährige Max Reger an seinen Freund Ferruccio Busoni. Kein zweiter Komponist kam dem Thomaskantor um 1900 so nah wie Reger. Seine Orgelwerke verschmelzen romantische Klangpracht und raffinierten Kontrapunkt auf geniale Art und Weise.
Konzerthausorganist Joachim Dalitz hat sich für dieses Programm im Großen Saal eine klare Linie ausgedacht. Von Johann Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude – den norddeutschen Orgelgöttern des Barock – geht der Weg direkt zu César Franck und Max Reger, zwei Orgelgöttern der Spätromantik. Klar ist auch die Konzentration auf die fürs Instrument typischen Gattungen Toccata, Fuge, Passacaglia, Fantasie und Choral(-bearbeitung). Insofern bildet bereits dieses Konzert die gesamte Vielfalt des Orgelspiels ab.
»Meine Orgel, sie ist ein Orchester«, hat Franck einmal gesagt. In der Tat macht ja erst die rechte Registrierung aus einem Orgelspieler einen wahren Könner. Jede Pfeife des Werks wird zum Musiker, jede Klangfarbe formt die Orchestration. Die hochvirtuose Bach-Toccata BWV 540 oder Regers Fantasie über den Choral »Wachet auf« op. 52 Nr. 2 gehören zu den anspruchsvollsten Orgelwerken überhaupt. Für Dalitz ist die Werkwahl Verpflichtung und Herausforderung zugleich. Ein schlüssiges Programm erfordert eben auch einen schlüssigen Musiker.
Orgelstunde
Joachim Dalitz Orgel
Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge F-Dur BWV 540
Dietrich Buxtehude Passacaglia in d BuxWV 161
César Franck Choral E-Dur
Max Reger Fantasie über den Choral »Wachet auf, ruft uns die Stimme« op. 52 Nr. 2
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